Pressemitteilung vom 1. April 2020
SEH warnt vor Verstopfung der Abwasserrohre
Auch wenn es in Corona-Zeiten an Klopapier zu mangeln scheint, sind Taschentücher und andere „Ersatzpapiere“ keine Alternative, warnt die Stadtentwässerung Herne (SEH). Wer Küchenpapier, Feuchttücher, Einmalwaschlappen und Co. in die Toilette wirft, riskiert nicht nur eine Verstopfung der Abwasserrohre, sondern auch die Lahmlegung von Pumpen in den Klärwerken und damit auch der Abwasserentsorgung ganzer Stadtbezirke.
„Nur Toilettenpapier ist dazu konzipiert, sich schnell im Abwasser aufzulösen“, erklärt Sascha Köhler, Technischer Betriebsleiter der SEH. Damit Haushaltspapiere ihren Zweck erfüllen können, müssen sie deutlich stabiler sein. Daher enthalten sie meist Kunststofffasern, die sich nur wenig bis gar nicht im Wasser zersetzen. Diese lagern sich mit der Zeit in Bögen oder auf gerader Strecke mit wenig Gefälle in den Rohren ab. „Irgendwann geht dann nichts mehr“, so Köhler weiter.
Die Folgen können unangenehm sein: von Rückstau und Geruchsbelästigungen über Unbenutzbarkeit der Toiletten, Duschen und Waschbecken bis hin zu Wasserschäden. Doch dies sind nicht die einzigen unangenehmen Folgen: „So eine Rohrreinigung kann richtig ins Geld gehen. Vor allem am Wochenende – wenn dann überhaupt ein Handwerker zu bekommen ist“, warnt der Experte.